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Jahreslosung 2025: Prüft alles und behaltet das Gute

Liebe Gemeinde!

Es macht mir Spaß, Neues zu probieren. Ja, es macht mich regelrecht glücklich. 4-5x im Jahr geh ich in meine Lieblings-Secondhand-Läden (ich verrat nicht welche, weil unbezahlte Werbung) und kauf mir ein neues Kleid. Oder 2, oder 3. Manchmal find ich auch Schuhe, die ich beim besten Willen nicht stehenlassen kann. Oder eine Jacke. Dann komm ich heim, sortiere die Klamotten in den Schrank. Und merke, wie es darin eng wird. Sie kennen das!

Zum Glück sortiere ich 2x im Jahr meinen Kleiderschrank durch. Im Herbst und im Frühjahr. Dabei gibt es immer ein paar Teile, die ich mit „verschenken“ markiere für die nächste Kleidertauschparty. (Von der ich, Sie ahnen es, natürlich wieder mit Kleidern zurückkehre.) Manche Teile trage ich seit Jahren nicht. Aber es hängen so viele Erinnerungen an ihnen, dass sie trotzdem im Schrank bleiben. Andere kommen in die „vielleicht sind die wieder „in“ bis meine Kinder die Größe haben“ – Tüte. Manche landen in der Kleiderspende. Am Ende hab ich definitiv nicht soviel aussortiert, wie neu dazukam. Marie Kondo würde weinen.

Es fällt mir schwer, mich von Dingen zu trennen. Weil, wer weiß, wofür ich die noch brauchen kann? Und dann ärger ich mich. Außerdem gibt’s doch nichts, was man nicht upcyceln könnte. Ich bastel gar nicht gern? Ach ja, aber die Kinder. Oder vielleicht entdecke ich ja das Basteln im nächsten Jahr für mich. Und mach endlich all die Projekte nach, durch die ich mich zum Gedanken schweifen lassen abends auf Insta scrolle.

Die Jahreslosung für 2025 ist deshalb ne echte Herausforderung für mich. Prüft alles, und behaltet das Gute. Prüfen kann ich. Behalten auch. Nur das, was zwischen den Zeilen steht, das nicht so gut. (Sammelt noch wer alle Gummis von Schnittblumen?)

In der Organisationsentwicklung nennt sich das Aussortieren und Weglassen „Exnovation“. Weil erst Platz für Neues sein muss, bevor Innovation Raum hat. Weglassen fällt schwer, auch in Kirche. Zugleich müssen wir das dringend lernen. Weil wir nicht mit weniger Menschen alles beim Alten belassen können. Und, weil Neues wachsen will.

Deshalb: Prüft alles, und behaltet das Gute. Oder noch besser: Verschenkt es. Zu Weihnachten. Zum Geburtstag. Als Freude zwischendurch. Macht’s wie Gott. Verschenkt, was euch am teuersten ist. Verschenkt, was ihr behalten möchtet. Und dann schaut mal, was Gott daraus macht. Ich bin gespannt!

Eure Pfarrerin Tia Pelz

Redaktion Melanchthon

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