Ein Zeitungsartikel vor einigen Wochen in der NN elektrisierte uns: Daniel Moser aus dem „Kunstraum“ der Lebenshilfe Nürnberg wird zur „Outsider Art Fair“ fahren, einer wichtigen Ausstellung in New York, dazu ein Foto des fast blinden Künstlers, wie er mit der Lupe an einem wunderbar differenzierten Stadtbild arbeitet.
Wir vereinbaren einen Besuch in dem Atelier: Ein heller Raum mit 20 großzügigen Arbeitstischen, Sofarunde und Teeküche. Überall die farbigsten und originellsten Bilder und Kunstwerke an den Wänden, auf Tischen gestapelt, gesammelt und sorgfältig aufbewahrt. In freundlicher und entspannter Atmosphäre arbeiten die zumeist jungen Menschen an ihren ganz unterschiedlichen Projekten. Je nach der Art ihrer Beeinträchtigung können wir miteinander in Kontakt oder ins Gespräch kommen. Die meisten zeigen uns gern ihre Werke, zufrieden und selbstbewusst. Und wir können uns kaum trennen von all der Schönheit um uns herum. Im Gespräch mit den Leitern des Kunstraums Christian Vittinghoff und Lutz Krutein lernen wir einiges über den „Kunstraum“ als Werkstatt und pädagogisches Konzept. Auch über eine Kunst, die Outsider Art (Art Brut oder auch Outsider Self Taught Art) genannt wird und die sich längst neben der offiziellen Kunstwelt etabliert hat.
Und dann haben alle Lust auf eine Ausstellung in unserer Melanchthonkirche. Die Künstler*innen haben noch nie ihre Werke in einer Kirche ausgestellt und freuen sich darüber. Und wir freuen uns über ihre hinreißenden Bilder und finden es sehr passend, dass sie gerade in einer Kirche ausgestellt werden. Kommen Sie! Lassen Sie sich anrühren. Die Vernissage wird am Pfingstmontag nach dem Gottesdienst um 11:15 Uhr sein.